Dienstag, 27. November 2012

Flúðir tut immer gut!

Und wiedermal verbrachten wir ein herrlich erholsames Wochenende in Flúðir bei Jón und Helga. Ich weiss gar nicht, wie ich es hier aushalten würde ohne diesen Zufluchtsort...... Nicht dass wir vor irgendetwas davonlaufen müssten, aber es tut einfach so unglaublich gut ab und zu weg von all dem Alltagsstress zu kommen...... Wie dem auch sei, wir genossen es jedenfalls vom Raclette über den Besuch im Ferienhaus bei Arianne und Co. bis zum Abendessen mit Harpa, Björgvin und ihren zwei mustergültigen Töchtern Bríet und Embla. Die sind auch erst 5 und 3 Jahre alt und kümmerten sich ganz vorbildlich um Símon. Sehr entspannend für uns Eltern!!!

Símon musste natürlich auch Jón's neuen Hengst (ist erst 2-jährig, also sozusagen noch ein Baby) bestaunen und hat sich total schnell mit ihm angefreundet. Ansonsten war es ein sehr beschauliches Wochenende. Símon quatschte eine Menge (vor allem auf der Fahrt) und ass auch eine Menge (sein neuester Tick sind Mandarinen, am liebsten eiskalte!). Das Wetter war zwar kalt, aber superschön und windstill, und die Sicht demenstprechend gut bis zum Langjökull (Gletscher).

Sonntag, 18. November 2012

Es gibt noch mehr Schweizer in Island....

...und gestern haben wir einen Teil davon getroffen. Das war wie immer ganz nett, auch wenn diesmal viele unserer langjährigen Bekannten fehlten. Símon war erstaunlich schnell bereit mit den anderen Kindern zu spielen und es ging alles super, bis er von der Treppe runtersprang und sich den Fuss verknackte oder irgendsowas. Es tat jedenfalls weh und seither hinkt er. Wenn's morgen nicht besser wird, müssen wir wohl mal beim Onkel Doktor vorbei.


Zum z'Nacht kamen dann Andrea und Stjáni mit ihren drei Kindern und der Schwiegermutter zu uns und die Kinder spielten zusammen wie wenn sie das schon immer so gewöhnt wären. Richtig herrlich war das! Und weil's so gut klappte am Samstag, beschlossen wir am Sonntag auch gleich noch einen gemeinsamen Ausflug in den "Zoo" von Reykjavík zu machen. Dort gibt's allerhand einheimische Tiere zu bestaunen und die Kinderschar vergnügte sich bestens und die Erwachsenen hatten nochmals Gelegenheit zum Schwatzen. Wir sehen uns leider viel zu selten, weil Andrea und Stjáni halt in Akureyri wohnen.... Nach so viel Action waren einige Personen ganz schön erschöpft und schliefen dann auch ganz seelig ihren Mittagsschlaf zu Hause.


Ansonsten hat's hier bei uns den ersten Schnee gegeben am Freitag, und mit hier meine ich Reykjavík, denn im Norden haben die Leute schon jede Menge von der weissen Pracht gehabt. Die Tage werden kürzer und kälter und der letzte Sturm hat auch im Garten unserer Nachbarn Spuren hinterlassen..... Ich fand's fast ein bisschen abstrakt vorhin mit Michi zu skypen und zu sehen, dass er mit kurzer Hose die Sonne geniesst und grüne Blätter an den Bäumen hängen..... Naja, was soll's, der nächste Frühling kommt hoffentlich auch bei uns irgendwann!

Donnerstag, 15. November 2012

Zitat á la Símon

Símon lässt sich vom Papi eine Mandarine schälen und kommt dann mit der Schale in der Hand zu mir und bittet mich, die Schale in den Abfall zu bringen. Ich sage ihm, er soll das doch selber machen. Da kommt die Antwort: "Nein, ich kann das nicht, meine Finger sind so müde......."

Und fürs Auge noch ein Video von Símon und Jóhannes wie sie diesen Sommer Golf geübt haben.....


PS: Hier sind wieder alle ganz gesund. Morgen Abend habe ich meinen nächsten Volleyballmatch und gleichzeitig findet das Weihnachtsessen von HRV statt (obwohl ich eigentlich bei Verkís angestellt bin arbeite ich seit 2007 fast ausschliesslich in Projekten, die über HRV organisiert sind, das ist eine Zusammenarbeit mit einem anderen grossen Ingenieurbüro hier in Island). Wiedermal Pech für mich, aber ich kann immerhin nach dem Match noch hindüsen und mit etwas Glück krieg ich dann auch noch was zu essen und kann hoffentlich auf einen gewonnen Match anstossen.....

Am Samstag ist dann Schweizertreffen, wo Símon und ich hingehen wollen. Dafür muss ich noch irgendwas Essbares organisieren zum Mitnehmen. Da muss ich mir noch was einfallen lassen!

Freitag, 9. November 2012

Was für eine Nacht....

Gestern fuhren wir ja nach Grundarfjörður, wo wir einen Volleyballmatch in der 2. Liga hatten. Wir mussten um halb fünf losfahren, um rechtzeitig für den Match um 20h dort zu sein. Es windete zünftig und unterwegs fuhren wir über eine schneebedeckte Passstrasse und auch in Grundarfjörður war alles total verschneit. Für die Nacht war wiedermal Sturm und Schneefall angesagt, nicht gerade das beste Reisewetter, aber halt typisch isländisch.

Der Match war anspruchsvoller als erwartet und wir spielten über zwei Stunden lang bevor wir es endlich im Tie-Break schafften 3:2 zu gewinnen. Ich spielte alle fünf Sätze durch ohne Schonung, obwohl ich mir am Abend vorher noch den linken Daumen verrenkt hatte und daher keinen Pass spielen konnte. Aber smashen tu ich ja mit rechts und für die Abnahme brauche ich auch keinen Daumen, es ging also irgendwie mit Schmerzmittel und ziemlich viel Tape...... Heute ist der Daumen erstaunlicherweise schon sehr viel besser als gestern trotz dieser Extrembelastung. Das zeigt mir nur, wie wichtig es war, dass ich ihn sofort ganz lang gekühlt habe als es geschah......

Naja, jedenfalls mussten wir natürlich nach dem Spiel noch duschen bevor wir uns wieder in unsere zwei Autos setzen konnten um die Rückfahrt anzutreten. Wir waren zu zehnt unterwegs, neun Spielerinnen und eine Trainerin, und in meinem Auto wechselten wir uns ab mit fahren, worüber glaube ich alle froh waren. Um eins Uhr nachts kam ich endlich zu Hause an und da waren Hannibal und Símon natürlich schon lange im Bett, und zwar beide in unserem Bett. Ich sah da kaum Platz für mich und wollte die beiden auch nicht aufwecken, also legte ich mich ins Gästebett, wo ich seelig bis um 03:15h schlief. Da wurde ich unsanft aus meinen Träumen geweckt von einem weinenden Símon, der am Klo kniete und sich übergeben musste. Hannibal war bei ihm, aber er brauchte Hilfe mit Kleider und Bettwäsche wechseln und Símon putzen und alles gleichzeitig und im Halbschlaf.

Danach durfte ich natürlich nicht mehr in einem anderen Zimmer schlafen, also lagen wir zu dritt in unserem Bett, mit einem Handtuch unter Símon, das auch schon eine halbe Stunde später wieder ausgewechselt werden musste..... Und so ging das weiter die ganze Nacht hindurch. Als Hannibal aufstehen musste um zur Arbeit zu fahren übergab sich Símon bereits zum fünften Mal seit ich nach Hause gekommen war (vorher hatte er auch schon viermal......). Also verbrachte ich den Tag damit alle paar Stunden Símons Kleider und Bettwäsche oder Handtücher zu wechseln, zu waschen und zu trösten. Super! Aber wir können uns ja nicht beschweren, Símon ist so gut wie nie krank. Na jedenfalls sind wir jetzt total geschafft und werden uns auch gleich hinlegen und hoffen einfach, dass diese Nacht etwas ruhiger verläuft als die letzte......

Mittwoch, 7. November 2012

Es hat gestürmt....

... und zwar zünftig! Und das vom letzten Dienstag bis am Samatag ohne Unterlass!!!! Gemessene mittlere Windgeschwindigkeit auf Reykjavíks Halbinseln (und wahrscheinlich auch bei uns in Mosó) war 38 m/s, Böen bis zu 58 m/s als es am Schlimmste war...... Der Tannenbaum vor unserem Haus schwankte so bedrohlich, dasss wir uns kaum mehr getrauten unter ihm durchzulaufen. Der Baum steht normalerweise fast kerzengerade in die Höhe, er ist keineswegs so schief wie auf dem Video! Símon liess ich so gut wie gar nicht mehr los, wenn wir draussen waren, aber einmal hat es ihn trotzdem umgeblasen, gleich neben dem Auto, weil ich ihn kurz losliess um die Türe aufzumachen und die Einkäufe zu versorgen (sonst wären halt die Einkäufe davongeflogen....).


Lustigerweise hatten wir während der ganzen Sturmtage keinen Stromausfall, dafür dann am Montagmorgen um halb fünf (ja, ich war wach, ich hab die ganze letzte Woche kaum geschlafen, jetzt trinke ich keinen Kaffee mehr und hoffe, dass ich damit wieder zu etwas mehr Schlaf komme!). Als wir aufstehen mussten war immer noch kein Strom in Mosfellsbær, alle Häuser und Strassen waren dunkel. Also gab es halt Frühstück bei Kerzenlicht und Taschenlampe, sehr romantisch! Und Símon hat's auch gefallen, er durfte die Taschenlampe halten......

Ansonsten kam Hákon dieses Wochenende ganz überraschend nach Island und war auch mehrmals bei uns zu Besuch. Er zeigte Símon Fotos und Videos von Hanna María und das fand Símon ganz faszinierend! Momentan ist er sowieso ganz begeistert von allerlei technischem Zeugs. Er spielt gerne mit meinem Handy oder dem Tablet oder quatscht was das Zeug hält mit Grosi über Skype! Mittlerweile ist sein Wortschatz auch auf Schweizerdeutsch deutlich grösser geworden und man kann sich wirklich mit ihm unterhalten. Total lustig manchmal, wie zum Beispiel heute, als er alle seine Kleider auszog (auch so eine Mode momentan) und mir erklärte er wolle "füdliblutt¨sein wie ein Regenwurm....... Wenn man dann lacht, kriegt man so ein Gesicht von ihm: