Montag, 2. August 2010

Ein mehr oder weniger erholsames Wochenende

Ach wie schade, nun ist das diesjährige Verslunarmannahelgi (freier Montag) auch schon wieder vorbei! Wir haben uns dieses Jahr schön brav zu Hause gehalten und mal versucht ein wenig zu entspannen. Naja, ein bisschen ist es uns wohl auch gelungen, aber heute haben wir es wohl trotzdem wieder ein wenig übertrieben.....

Aber mal schön der Reihe nach: Am Freitag kamen Bensi, Lína und Jóhannes zum z'Nacht und während wir so richtig schön entspannt draussen am Grillieren waren da beschloss Símon doch plötzlich, dass es jetzt an der Zeit wäre einfach so richtig drauflos zu laufen. Und zwar nicht etwa in einem gemächlichen Tempo, oh nein, bei ihm muss immer alles schnell gehen und das heisst, dass er jetzt sozusagen kreuz und quer durch alle Räume und raus auf die Veranda rennt wie ein Wilder! Wir müssen uns ganz schön Mühe geben, um da mithalten zu können und ihn wo nötig zu bremsen. Bensi meinte zu Símon's Gehstil nur, dass man nun deutlich sehen könne, wessen Sohn er sei: Der Gang wäre genau wie bei Hannibal nach dem sechsten oder siebten Bier.....


Am Samstag machten wir nicht viel, aber am Sonntag hatte ich dafür mal vier ganze Stunden für mich (ja, Símon schlief tatsächlich volle vier Stunden mitten am Tag) und die nutzte ich aus um den Garten wenigstens teilweise wieder etwas auf Vordermann zu bringen. Es reichte jedenfalls zum Hecke schneiden (jedenfalls eine von zweien), Rose beim Hot Pot stutzen, Unkraut jäten im Blumenbeet und Erdbeeren vom wild wuchernden Gras zu befreien. Danach gab's zur Belohnung die erste Himbeere des Jahres (ja, es war genau eine Himbeere reif!) für mich und je zwei Erdbeeren für Símon und mich. Johannisbeeren hat er übrigens auch schon probiert und ebenfalls für lecker befunden. Aber das erstaunt ja wohl niemanden, er isst ja eh sozusagen alles! Ausserdem weihten wir endlich unseren Velositz für Símon ein, der schon seit Anfang Sommer bei uns in der Garderobe rumliegt und darauf wartete, endlich an einem Velo befestigt zu werden. Símon hat's gefallen, ich fand's etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem, wenn er aus lauter Freude anfing mitzuschaukeln.....


Ja und heute, da wollten wir alle zusammen einen richtig gemütlichen Spaziergang zum neuen Café beim Álafoss machen. Hannibal rief sogar extra vorher an, um sicher zu sein, dass auch geöffnet wäre (der Typ klang noch etwas verschlafen und verkatert (um viertel nach elf), sagte aber, sie seien daran aufzumachen). Naja, dreiviertel Stunde und einen halben Kilometer Umweg später (die Unterführung am Vesturlandsvegur ist wegen Bauarbeiten gesperrt) standen wir trotzdem vor geschlossener Tür, Frust! Gezwungenermassen marschierten wir halt weiter, am Hraunhús vorbei (das nächste geschlossene Café) und wieder zurück ins Zentrum von Mosfellsbær, wo alle möglichen Lokale geöffnet waren (sozusagen alle, ausser der Bäckerei, wo wir eigentlich als nächstes hinwollten). Zum Glück kriegten wir dann beim Café Kidda Rót doch noch unseren Cappuccino zu trinken und sogar Títus kriegte eine Wasserschale (Kiddi ist eindeutig ein Hundefreund). Der gemütliche Spaziergang war so zum zweistündigen Gewaltsmarsch ausgeartet, recht anstrengend!

Kaum zu Hause verknurrte ich Hannibal dazu mir beim Pflaumenkuchenbacken zu helfen, damit ich es noch schaffte, den Kuchen in den Ofen zu schmeissen bevor ich wieder losmusste ins Beach-Volleyball. Aus purer Faulheit fuhr ich heute mit dem Auto zum Training (zum ersten Mal diesen Sommer, sonst fahr ich immer per Velo) und das war gut so, denn ausgerechnet heute fanden die Mädels, dass es an der Zeit wäre ein paar Runden mehr zu drehen auf dem Sportplatz und wir liefen nur mal so 2 km zum Aufwärmen..... Danach kamen dann noch vier Bahnen á je 30 "Todesgängen" (das heisst bestimmt anders auf Deutsch, aber so wäre jedenfalls die direkte Übersetzung und ich finde, die ist äusserst bildmalerisch), unzählige Bauch- und Rückenübungen, Liegestützen und Sprünge. Und dann noch zwei Stunden beachen! Ich war echt froh, dass ich heute Abend nicht kochen musste sondern mich einfach bei Heiða und Hákon an den fertig gedeckten Tisch setzen konnte..... Und Símon fand Hanna's Dreirad wirklich extrem spannend, damit konnte er sich echt lange vergnügen, zumindest so lange bis er davon überrollt wurde und es nur noch wütend anschrie.....

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