Beachvolleyball und ein kleiner Ausflug mit dem Bus

Diese letzte Woche war äusserst angenehm für Símon und mich. Wir waren zweimal im Beachvolleyball, beide Male hatte Daníela sich bereit erklärt auf meinen kleinen Schlingel aufzupassen und sie machte das so genial, dass er mich jetzt ständig fragt, wann wir denn wieder ins Volleyball gehen?!? Und beide Male war er natürlich todkaputt, als wir dann um acht Uhr nach Hause kamen. Ich finde das Prinzip "ab ins Bett und schlafen" ja echt super......

Am Dienstag war super Wetter, aber trotzdem Pause vom Volleyball, also gingen wir endlich mal wieder ins Schwimmbad. Jetzt ist Símon ja im Chindsgi direkt neben dem Lágafells-Schwimmbad, da ist das auch sehr praktisch. Und im Schwimmbad hiess es dann rauf und runter, alle drei grossen Rutschbahnen wurden ausgiebig ausprobiert und für SEHR GUT befunden. Símon quitschte vor Freude, und je mehr er bei der Landung untertauchte, desto lustiger war das Ganze für ihn!

Am Mittwoch ruhten wir uns zu Hause aus, am Donnerstag war wieder Volleyball und am Freitag besuchten wir die Schwiegereltern in Kópavogur. Als wir nach Hause kamen geschah ein "kleines" Missgeschick und Símon zerbrach meine fast noch ganz volle Pastis-Flasche. Ich war überhaupt nicht erfreut und er war so erstaunt über meine Reaktion, dass er ohne zu mucksen selbst ins Bett ging und sogar am nächsten Morgen noch wusste, dass das gar nicht gut war meine Flasche kaputt zu machen...... Ich denke er wird es sich gut überlegen bevor er wiedermal sowas macht. Aber ein Schelm ist er schon. Und im Kindergarten hat es auch noch ein paar mehr davon, wie seine ziemlich lädierte Backe beweist. Da hat ihn anscheinend jemand gekratzt.... ich finde es sieht eher wie eine Bisswunde aus, aber das ist ja auch egal, verdient hatte er es wohl!

Der Samstag brachte uns nochmal super Wetter und nach einem langen Spaziergang mit Títus und einer guten Stunde Unkraut jäten im Garten bestiegen Símon und ich den Bus nach Akranes, wo wir Björg und Ingólfur auf dem Campingplatz besuchten. Der Platz liegt direkt am Meer, wo wir bei unserem Strandspaziergang jede Menge toter Quallen fanden (sowas seltsames diese mit Wasser gefüllten Schlabbersäcke). Ausserdem gab's auch noch jede Menge Sand und Steine und Vögel und zu guter letzt sogar noch Pferde, die natürlich auch gestreichelt werden mussten.


Gleich gegenüber von Björg's Wohnwagen hatte es einen kleinen Jungen (2 Jahre alt), der bei seinen Grosseltern zu Besuch war, und da gab's jede Menge Spielsachen, unter anderem auch ein Plastik-Golfset für die Allerkleinsten. Kein Wunder spazierte meiner sogar barfuss über den Kiesweg um dort den Schläger zu schwingen. Die zwei Jungs waren innert kürzester Zeit die dicksten Freunde und zottelten gemeinsam zwischen den beiden Wohnwagen hin und her.


Der Sonntag war dann eher feucht und wolkenverhangen, aber trotzdem nicht kalt und völlig windstill. Símon entdeckte die Rücktrittbremse an seinem "grossen" Velo und fuhr wie ein Weltmeister kreuz und quer durchs Quartier (und erzählte es auch allen, die wir trafen, dass er jetzt bremsen kann!). Einfach zum Schiessen lustig! Ich mistete mal wieder seine Kleiderkommode aus, weil er momentan gerade in einem neuen Wachstumsschub steckt (er isst mindestens soviel wie ich und Resten gibt's hier überhaupt keine mehr!) und wir nächste Woche wahrscheinlich in den Norden fahre, wo ich einen Abnehmer für die zu klein gewordenen Kleider habe.....

Ja und dann fahre wir ja schon bald in die CH, am 10. August sind wir schon da!!!! Ich freu mich riesig und hab vor, so of t wie nur möglich einfach nur im Schwimmbad rumzuhängen. Da soll's ja auch einen Beachvolleyballplatz geben, den ich noch gar nie ausprobiert habe.....

Kleines Update der letzten Tage....

Ich hab gerade auf meinem Telephon jede Menge Fotos gefunden, die ich noch gar nicht verarbeitet habe..... Hier ein kleiner Überblick über die wichtigsten Ereignisse der letzten Tage/Wochen in umgekehrter Reihenfolge. In Flúðir musste Símon natürlich jede Menge Traktoren und andere Gefährte ausprobieren, am meisten angetan war er von diesem uralten Modell, das nur noch zum Aussäen gebraucht wird und auf das er auch ganz alleine raufklettern konnte.
Auf dem Heimweg von Flúðir besuchten wir noch die Grosseltern in Kópavogur und mit amma Sigrún machten wir einen langen Spaziergang, bei dem wir die Enten und Möwen auf dem Teich besuchten.

Einen etwas längeren Spaziergang machten Títus und ich mit Gyða und Sómi Sonntag vor einer Woche. Da wanderten wir beim Reynisvatn auf neuen Pfaden und genossen die wunderschöne Aussicht bei herrlichem Wetter.

Mit Símon bin ich natürlich hier in unserer Strasse täglich unterwegs, und da probiert er auch gerne mal die Spielsachen der Nachbarjungen aus, wie zum Beispiel dieses Flintstone-Auto. Zum Schiessen sieht das aus wenn er in diesem mickrigen Ding rumläuft..... Oft nimmt er auch sein Laufrad mit und dann kommen wir etwas schneller vorwärts, aber manchmal zieht er sich mitten im Spaziergang die Schuhe aus, weil er sich einen Stein eingefangen hat und dann kann's vorkommen, dass es etwas schwierig ist, die Dinger wieder anzuziehen...... Dann guckt man halt ein bisschen traurig bis sich die Mamma erbarmt und einem hilft.....

Sonntag vor einer Woche war ja so geniales Wetter, da machten wir noch einen Abendspaziergang, der ganz unverhofft auf der Verande der Nachbarn vis-á-vis endete (also bei Tóti und Unnur). 
Da hat man so eine geniale Aussicht, die lässt sich am besten bei einer Flasche Wein geniessen (oder auch zwei oder drei......). Und weil der Abend so schön und lustig war, mussten wir natürlich auch noch das Haus besichtigen und endeten an der äusserst originellen Hausbar, wo Tóti uns allerlei Leckereien servierte. Símon war unglaublich fit und vergnügte sich blendend bis abends um zwölf..... Am nächsten Morgen war's allerdings etwas schwierig ihn für den Chindsgi zu wecken!

Am Volleyballturnier vorletztes Wochenende vergnügte Símon sich auch köstlich. Der Islandpulli wurde ihm schnell mal zu heiss, schliesslich war er ja auch äusserst aktiv am Fussball spielen während alle anderen Volleyball guckten. Da .war es eine ziemliche Herausforderung aus dem Pulli rauszukommen ohne den Reissverschluss zu öffnen...... Das gelang natürlich schlussendlich, alles nur eine Frage der Zeit! Und als ich dann endlich nach Hause gehen wollte, da war er noch keineswegs dazu bereit sondern lief einfach quer über den riesigen Fussballplatz davon und versteckte sich im Tor am anderen Ende!!!! Ich brauchte alle meine Überredungskünste um ihn da wieder rauszuholen....

   

Besuch aus der Heimat

Heute Morgen fuhren Símon und ich zum Hafen, wo wir Matthias, Sandra, Dylan und Jane von ihrem Kreuzfahrtschiff abholten. Die vier machen einen kurzen Stop hier in Island und fahren per Mietauto von Reykjavík nach Akureyri, wo sie dann am Montag wieder aufs Schiff gehen und weiter nach Spitzbergen fahren. Heute Abend kommen sie zum z'Nacht und Übernachtung zu uns und morgen früh geht's dann los über Kjölur, quer übers Hochland.

Als erstes guckten wir uns die Tiere im "Zoo" an. Der isländische Zoo enthält nur einheimische Tiere, ist also eine zur-Schau-Stellung von Haustieren plus ein paar Wildtieren wie Rentiere, Füchse und Seehunde. Gunna liess die Kleinen Kaninchen streicheln und Hühner füttern, aber reiten ist leider am Wochenende nicht möglich. Dafür spendierte Matthias allen dreien eine Fahrt im Züglein und auf dem Karrussel.

Danach fuhren die vier zur Blauen Lagune während Símon sich kurz hinlegte und dann gleich wieder fit war für weitere Untaten. Wir fahren jetzt gleich nochmal los um uns die Entscheidungsspiele im Beachvolleybalturnier in Kópavogur anzuschauen......

Gemütlich zu Hause

Ahhhh, momentan haben wir hier richtig schönes Wetter, und zwar Tag für Tag. Eigentlich viel zu schade, das mit Arbeiten zu verschwenden.... Aber wir fahren halt erst im August in Urlaub, müssen uns also noch ein bisschen gedulden. Dafür geniessen wir die Abende zu Hause so gut wie möglich. Hannibal hat unseren Hot Pot aufgerüstet mit einer Hitzesensor gesteuerten Wasserpumpe. So dauert's nur noch eine halbe Stunde das Ding zu füllen und es ist immer angenehm warm. Nach anstrengenden Beachvolleyballtrainings ist das SEHR angenehm! Und Beachvolleyball spiele ich bei solchem Wetter natürlich schnell mal dreimal die Woche.

Und wenn wir keine Lust auf den Hot Pot haben, dann können wir das Draussensein dank unseres Elektroheizgerätes noch ein bisschen länger auf der Veranda geniessen, auch wenn die Sonne es nicht mehr über die Windschutzwand schafft (also nach 22h abends).

Símon hat heute seinen ersten Tag im "Sommer-Chindsgi" hinter sich gebracht und ist total begeistert! Da werden für einen Monat alle Kindergärten in Mosfellsbær an einem einzigen Ort zusammengelegt, während die meisten Kinder und Angestellten in Urlaub sind. An so einem neuen Ort gibt's natürlich immer jede Menge neue Spielsachen zu entdecken und die Kleinen finden das dementsprechend toll. Mit diesem System können wir Eltern hier im Ort wählen, wann wir unsere Kinder in Urlaub nehmen. Die einzige Bedingung ist, dass wir sie für vier aufeinanderfolgende Wochen aus dem Chindsgi nehmen. Das wird bei uns wie gesagt im August der Fall sein. Und nach den Sommerferien fängt Símon dann auf der nächsten Abteilung an. Dann zählt er nicht mehr zu den ganz Kleinen, sondern ist sozusagen schon ein alter Hase....... Und wie wir gerade gesern erfahren haben wird er auch weiterhin mit all seinen besten Freunden zusammen sein (also mit Halldór Ingi, Kormákur und Ines). Ist doch super!

Ein Wochenende auf dem Land

Sooooo schön, endlich waren wir wiedermal in Neðri-Núpur im Miðfjörður bei Hannibal's Tante zu Besuch. Símon hat sich da so wohlgefühlt, dass er Gummi und Magga innert kürzester Zeit zu seinen Grosseltern erklärt hat. Der Kleine sammelt geradezu Grossmütter und Grossväter! Aber das ist halt schon verlockend, wenn die anderen Kinder "Afi" sagen zu Gummi, dass er das dann auch macht...... Und dass der liebe Afi dann auch noch sooooo viele Traktoren und Bagger hat, in die man alle reinklettern kann und zum Teil sogar mitfahren darf, das ist natürlich DER Hit! Fotos von unserem Abstecher aufs Land gibt's im Fotoalbum hier links unter Neðri-Núpur. Auf dem Video sind Símon und seine Cousine Hanna am "Baggern". Die zwei waren wie ein altes Ehepaar, total süss. Hanna wird übrigens im Herbst vier, ist also die Vernünftigere von den beiden.

Kleiner Unfall

Am Freitag kriegte ich einen Anruf, den keine Mutter kriegen will: Vom Kindergarten! Da denkt man natürlich immer gleich das Schlimmste, aber ich war trotzdem irgendwie völlig gelassen, weil ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass Símon etwas SEHR Schlimmes zustossen könnte im Chindsgi. Naja, mir wurde etwas von Hinfallen, Loch im Gesicht und Nähen gesagt, also düste ich gleich los, um ihn zum Arzt zu bringen. Im Chindsgi angekommen fand ich Símon in den armen seiner Kindergartenlehrerin und sah ihm richtig an, wie er die Aufmerksamkeit genoss.....

Das Loch im Gesicht war bloss ein kleiner Schnitt auf der Wange (keiner weiss ganz genau, wie er sich den eingefangen hat) und es blutete ziemlich stark in den ersten paar Minuten, hörte dann aber auch bald mal auf zu bluten und war dementsprechend schön saubergespült.

Wir fuhren natürlich trotzdem zum Arzt, denn obwohl man den kleinen Schnitt nicht nähen musste, da will man ja keine hässliche Narbe im Gesicht haben, also wurde das Ganze schlichterhand geleimt und ein Pflaster drübergeklebt. Símon stand sich wie ein Held und verschüttete keine Träne beim Doktor und zu Hause liess er sich auch ganz schnell ablenken mit einem neuen Tschäppi und einer quitschgelben Jacke, die er von Sindri geerbt hat und zur Feier des Tages zum ersten Mal tragen durfte. Danach zeigte er jedem, den wir trafen, das Pflaster auf seiner Backe und liess sich zünftig bemitleiden.

Mittlerweile hat er ein schönes Veilchen unter dem Auge, und ich versuche die Pflaster so allmählich zu entfernen, aber da kommen bei ihm dann ganz schnell die Tränen, weil die Mamma nicht sanft genug ist......